Wir befinden uns in Yokohama im Jahr 1963. Da ihr Vater im Koreakrieg verschollen hisst, hat die Schülerin Umi Matsuzaki es sich angewöhnt, ihm zu Ehren jeden Morgen Signalflaggen vor ihrem Haus zu hissen. Eines Tages entdeckt sie in der Schülerzeitung ein Gedicht, das sie und dieses Ritual beschreibt. Sie besucht den Verfasser, den Mitschüler Shun Kazama, mit dem sie sich auf Anhieb gut versteht. Shun hat es sich zur Aufgabe gemacht, das alte Clubhaus Quartier Latin zu retten, in dem er und viele andere Schüler ihre Freizeit verbringen. Das Haus soll abgerissen werden, da aufgrund der anstehenden Olympischen Spiele hier etwas anderes gebaut werden soll. Umi unterstützt ihn hierbei aus ganzem Herzen. Langsam kommen sich die zwei immer näher, bis Shun ein Foto von Umis Vater sieht...
„DER MOHNBLUMENBERG“ ist praktisch ein Neustart des beliebten und bekannten Studio Ghiblis, denn mit diesem Film lösen sich die Generationen dort ab. Der Vater hat die Geschichte geschrieben, der Sohn hat sie inszeniert. Der Sohn übernimmt also nach und nach die Arbeit des alten Vaters und zeigt, dass er es genauso draufhat, zeichentechnisch als auch inhaltlich. Das Werk hier ist etwas, was man „Feel-Good-Movie“ nennt, manch einer könnte allerdings auch das Wort „dahinplätschernd“ verwenden. Ein ganz kleines bisschen Spannung hätte vielleicht ganz gut getan, denn hier gibt es praktisch kaum mal Kontroversen, alle mögen sich irgendwie. Trotzdem, „DER MOHNBLUMENBERG“ ist leichtes, sanftes und fast schon sentimental schönes Kino, das durch die konservativen Handzeichnungen so herrlich nostalgisch wirkt. (Haiko Herden)
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